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#SexismusInWeiss benennen

Menschen, die von Sexismus betroffen sind, reagieren unterschiedlich. Nicht jede:r hat die Schlagfertigkeit oder die Macht, sich sofort zu wehren.

Wichtig: #SexismusInWeiss ist nicht das Problem einer einzelnen betroffenen Person, sondern des gesamten Gesundheitswesens respektive unserer Gesellschaft. Wir sind alle verantwortlich und müssen reagieren, wenn eine Situation unangemessen ist. Betroffene Personen brauchen unsere Unterstützung. Keine Reaktion bedeutet Zustimmung.

Machen Sie sich klar, warum Sie intervenieren wollen. Um Denkanstösse zu geben? Um eine Basis für eine mögliche Diskussion zu schaffen? Um zu deeskalieren? Aus Solidarität mit dem Opfer? Ausgehend von einer klaren inneren Haltung können Sie sich mehrere Strategien zurechtlegen, damit Sie gut reagieren können. Eine mentale Vorbereitung auf solche Situationen im Vorfeld lohnt sich.

  • Sagen Sie deutlich: «Ich empfinde diesen Satz / diesen Witz / Ihr Verhalten als unangemessen/unangenehm.»
  • Auf unangemessene Fragen («Haben Sie eigentlich genügend Zeit für Ihre Kinder neben diesem Job?») hilft oft die Gegenfrage: «Und Sie?» Dann muss der andere reagieren und merkt vielleicht, wie unpassend diese Frage sein kann.
  • Treten Sie einen Schritt vor oder zurück, um Ihr Unwohlsein sichtbar zu machen.
  • Verlassen Sie den Raum, wenn Sie sich unwohl fühlen. Oder begleiten Sie die betroffene Person – auch das ist ein klares Zeichen der Solidarität.
  • Wer sich ein paar schlagfertige Reaktionen aneignen möchte, findet in diesem Artikel einige gute Ideen Sexistische Sprüche: Lassen Sie das!
  • Lachen Sie nicht über einen Witz, der zu weit geht – auch dann nicht, wenn die betroffene Person gar nicht im Raum ist.
  • Falls jemand eine unangemessene Behauptung über eine andere Person (z. B. eine Patientin) aufstellt, kann man nachfragen: «Ach, kennen Sie sie/ihn persönlich?» Humor bietet oft die Möglichkeit, im Dialog zu bleiben, souverän und respektvoll, aber vielleicht etwas schärfer zu reagieren, ohne beleidigend zu werden.
  • Beginnen Sie bewusst ein Gespräch mit der betroffenen Person.
  • Trauen Sie sich, mit der belästigenden Person zu sprechen: Manchmal kann die direkte Aussprache eine Situation entschärfen und eine Wiederholung des unangebrachten Verhaltens wird dadurch vermieden.
  • Sprechen Sie mit einer Vertrauensperson. Ihre Erfahrung mit jemandem zu teilen, kann erleichternd sein.
  • Sprechen Sie mit Vorgesetzten: Diese sind dafür verantwortlich, Sie zu schützen.
  • Führen Sie Tagebuch: Das Erlebte in Worte zu fassen kann helfen, Klarheit über die Situation zu gewinnen und das Geschehen zu benennen. Sammeln Sie Nachrichten, E-Mails und andere Arten von Austausch als Belege für ein eventuelles formelles Verfahren.
  • Sagen Sie der Person, dass Sie sich im Wiederholungsfall bei Vorgesetzten melden.
  • Kontaktieren Sie eine Organisation, die Hilfestellungen anbietet.
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Das Ansprechen von Sexismus braucht Mut – von uns allen. Zum Glück stehen Arbeitgeber:innen heute in der Regel sehr klar gegen Sexismus ein und schützen betroffene Personen und andere, die sich gegen Sexismus engagieren. Viele gute Beispiele machen es einfacher, den Schritt zu den Vorgesetzten zu gehen.

Ein Assistenzarzt in der Probezeit sprach die Frauen in seinem Team regelmässig mit «Chérie» an und bezeichnete sie vor Patient:innen als «seinen Harem». Die Spitalleitung beschloss aufgrund seiner Uneinsichtigkeit in dieser Angelegenheit, den Vertrag mit ihm noch während der Probezeit zu kündigen.

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